Willkommen in unserem modernen Herzkatheterlabor!

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Hier werden alle gängigen Diagnostikverfahren der Herzgefäße inklusive Druckdahtmessung und intraskulärer Bildgebung durchgeführt. Therapeutisch wird neben einer 24-Stunden-Notfallbereitschaft zur Behandlung von Herzinfarkten das gesamte Spektrum der Koronartherapie angeboten. Hierzu stehen auch eine Mikroaxialpumpe zur Kreislaufunterstützung sowie eine Rotablationskonsole zur Behandlung von schwer verkalkten oder nicht aufdehnbaren Läsionen zur Verfügung.

Neben der Koronardiagnostik und –therapie werden im Herzkatheterlabor alle gängigen Schrittmacher und Defibrillatorsysteme (Ein-, Zwei-, Dreikammer) in örtlicher Betäubung implantiert. Zudem werden regelmäßig Ereignisrecorder zur Entdeckung bisher unklarer Rhythmusstörungen implantiert. Zur Vor- und Nachbereitung steht ein lichtdurchfluteter Überwachungsraum bereit.

Anmeldung für niedergelassene Ärzte

Tel.: 05331 934-3131
Fax: 05331 934-4102
E-Mail: EKG@klinikum-wolfenbuettel.de

 

Für alle niedergelassenen Kardiologen und Hausärzte bieten wir das Anmeldeformular hier zum Download an.

 

 

Während der Untersuchung liegt der Patient auf einem fahrbaren Untersuchungstisch. Nach dem Setzen der örtlichen Betäubung wird zunächst der Zugangsweg gelegt. Es herrscht eine entspannte Untersuchungsatmosphäre, eine Narkose ist nicht notwendig.

 

Durch den gelegten Zugang wird ein dünner Schlauch zum Herzen vorgebracht, mit dessen Hilfe Kontrastmittel in die Herzkrangefäße und Herzhöhlen gespritzt werden kann. Um dieses sichtbar zu machen, wird eine Röntgenanlage benötigt. Zur Verfügung steht dafür eine modernste Anlage, die sehr strahlungsarme Untersuchungen bei gleichzeitig sehr guter Bild- und Untersuchungsqualität ermöglicht. Zudem wird im Herzkatheterlabor eine Kontrastmittelinjektionspumpe verwendet, die für einen sparsamen Einsatz von Kontrastmittel sorgt.

 

Die Untersuchungen werden von langjährig erfahrenen, invasiv tätigen Kardiologen durchgeführt. Zudem  findet auch die Aus- und  Weiterbildung langjähriger Assistenzärzte zum Facharzt für Kardiologie statt.

 

 

Untersuchungen finden einerseits für stationäre Patienten unseres Klinikum statt. Andererseits sind Untersuchungen bei stabilen Patienten,

bei denen der Verdacht einer koronaren Herzkranzgefäßerkrankung besteht, auch ambulant möglich.

 

Eine Terminvereinbarung erfolgt dabei über unser Herzkatheterlabor (05331 934-3131).

 

 

Als Zugangswege für die Herzkatheteruntersuchungen dienen sowohl das Handgelenk (Arteria radialis), als auch die Leiste (Arteria femoralis). Im Vergleich zu anderen Kliniken wird im Klinikum Wolfenbüttel überdurchschnittlich viel über den Arm untersucht.

 

Notwendig ist in beiden Fällen lediglich eine lokale Betäubung.

Nach der Untersuchung wird der Zugang aus der Pulsader entfernt. Bei der Untersuchung von der Leiste wird der Zugang unter Verwendung einer Kompressionshilfe entfernt und nach ca. 15 Minuten ein Druckverband mit Hilfe elastischer Binden angelegt. Dieser verbleibt für ca. 5 bis 6 Stunden. Dabei muss der Patient Bettruhe halten.

 

Bei der Untersuchung vom Handgelenk wird eine kleine Manschette angelegt, die sehr präzise auf die Punktionsstelle drückt. Die Kompression bleibt in diesem Fall für ca. 3 Stunden auf dem Handgelenk und wird immer wieder angepasst. Eine (Teil-)Mobilisation ist in diesem Fall sofort möglich.

Druckdrahtmessungen

Bei speziellen Fragestellungen können Einengungen der Herzgefäße durch die Verwendung von Druckdrähten noch genauer untersucht werden. Dabei wird die sogenannte iFR/FFR-Hybridmethode verwendet, die eine sehr schnelle Aussage über die Auswirkung einer Einengung auf die Durchblutung des Herzens ermöglicht.


Intrakoronarer Ultraschall

Das Herzkatheterlabor verfügt auch über die Möglichkeit einen sogenannten intravaskulären Ultraschall (IVUS) durchzuführen. Diese Untersuchungstechnik wird bei sehr speziellen Fragestellungen und komplexen Einengungen eingesetzt.


Therapie der Kranzgefäße

Sollten relevante Einengungen an den Herzgefäßen bestehen, können diese in den meisten Fällen in der gleichen Untersuchungen therapiert werden. Dazu wird zunächst eine Aufdehnung mit einem Ballon (Ballondilatation) durchgeführt. Abschließend erfolgt in den meisten Fällen die Einbringung einer Gefäßstütze (Stent). Implantiert werden ausschließlich medikamentös-beschichtete Stents (DE-Stents).


PFO/ASD-Verschlüsse

Bei persistierendem foramen ovale (PFO) oder atrialen Seputmdefekt (ASD) kann die Notwendigkeit bestehen, diese Kurzschlussverbindungen zu verschließen.

Dies erfolgt durch die Implantation eines kleinen Schirmchens, welches die vorherige Verbindung verschließt. Der Eingriff erfolgt unter Ultraschallkontrolle in lokaler Betäubung und unter einer leichten Narkose.


Verschluss des linken Vorhofohr (LAA-Occluder)

Bei Vorhofflimmern besteht bei sehr vielen Menschen die Notwendigkeit einer stärkeren Blutverdünnung, um einem Schlagfanfall durch eine Verschleppung eines im linken Vorhof gebildeten Gerinnsels vorzubeugen. Kommt es unter dieser Therapie zu Blutungen, muss mitunter die Blutverdünnung abgesetzt werden. Dies kann wiederum ein höheres Schlaganfallrisiko nach sich ziehen. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, die Struktur, in der sich bei Vorhofflimmern die allermeisten Gerinnsel bilden auszuschalten. Dies ist durch die Implantation eines kleinen Pfropfen in das sogenannte linke Vorhofohr (LAA) möglich. Der Eingriff erfolgt unter Ultraschallkontrolle in lokaler Betäubung und unter einer leichten Narkose. Anschließend ist in den meisten Fällen eine wesentliche leichtere Form der Blutverdünnung ausreichend.

Chronische Koronarverschlüsse (CTO)

Bei chronischen Koronarverschlüssen (CTO) ist in vielen Fällen eine Wiedereröffnung möglich und sinnvoll. Dazu wird eine spezielle Untersuchungstechnik verwendet, die in den meisten Fällen an einem gesonderten Termin Anwendung findet. Dabei können mit Hilfe von speziellen Materialien und Techniken hohe Erfolgsquoten erreicht werden.
In den meisten Fällen gelingt es einen chronischen Verschluss vorwärts gerichtet (antegrad) wiederzueröffnen. Sollte dies nicht erfolgreich sein, ist es in vielen Fällen möglich durch die Nutzung der Umgehenskreisläufe (Kollateralen) rückwärtsgerichtet (retrograd) die Erfolgsquote weiter zu erhöhen.


Spezielle Therapie der Kranzgefäße

Sollten komplexere Einengungen an den Herzkranzgefäßen vorliegen, besteht auch hier häufig eine Möglichkeit zur interventionellen Therapie. Im Herzkatheterlabor können dabei auch Behandlungen von Einengungen im Aufzweigungsbereich (Bifurkationen), im Bereich des sogenannten linken Hauptstamm oder unmittelbar am Beginn eines Gefäßes (Ostium) therapiert werden. Auch die Wiedereröffnung von chronisch verschlossenen Gefäßen (chronischer totaler Verschluss (CTO)) ist in vielen Fällen möglich (siehe Abschnitt CTO).


Microaxialpumpe

Für Patienten, die eine komplexe Koronaranatomie und relevante Begleiterkrankungen aufweisen, steht bei interventioneller Behandlungsnotwendigkeit eine Microaxialpumpe zur Verfügung (Impella®-Pumpe). Diese wird über einen Zugang in der Leistenader durch die Hauptschlagader in die linke Herzkammer vorgeführt. Sie unterstützt die Herzfunktion und sorgt damit bei komplexen Behandlungen für eine Absicherung (sog. „protected-PCI“).

Zudem kann diese Pumpe eine zusätzliche Behandlungsoption für Patienten mit einem Herzbedingten Kreislaufversagen sein („kardiogener Schock“).

Herzinfarkt

Bei Patienten mit einem akuten Herzinfarkt liegt ein akuter Verschluss eines Herzkranzgefäßes vor. Herzinfarktpatienten werden im Klinikum Wolfenbüttel als erstes Klinikum der Region seit dem Jahr 2000 rund um die Uhr behandelt. Dabei hat die rasche Wiedereröffnung des verschlossenen Herzgefäßes oberste Priorität. Idealer Weise rufen Patienten mit Symptomen eines akuten Herzinfarktes (Brustenge, Luftnot, Unwohlsein) den Rettungsdienst (112), so dass bereits vor Erreichen der Klinik durch den Notarzt die Diagnose gestellt werden kann. In den meisten Fällen erfolgt dann eine telefonische oder digitale Vorabinformation der Klinik und der Herzkatheterbereitschaft, so dass die weitere Therapie ohne Zeitverlust erfolgen kann. In den meisten Fällen erfolgt die Übernahme der Patienten mit Herzinfarkt direkt im Herzkathaterlabor.


Herzschrittmachertherapie

Im Herzkatheterlabor werden alle gängigen Schrittmacher- und Defibrillatorsysteme (Ein-, Zwei-, Dreikammersysteme) implantiert. Üblicher Weise erfolgt dies in lokaler Betäubung. Nun in seltenen Fällen ist eine zusätzliche leichte Narkose notwendig. Sollte es notwendig sein, können auch vorübergehende Schrittmachersystme angelegt werden und zur Stabilisierung von akut erkrankten Patienten beitragen.


Ergeignisrekorder

Patienten bei denen wiederkehrende, aber unentdeckte Rhythmusstörungen vermutet werden, kann im Herzkatheterlabor ein Ereignisrecorder implantiert werden. Dazu wird ein kleinstes Aufzeichnungsgerät unter die Haut vor dem Brustkorb geschoben, welches in der Lage ist über Jahre den Herzrhythmus zu beobachten. Eine telemedizinische Nachverfolgung ist möglich.


Rotablation

Bei Patienten mit schwer verkalkten Einengungen an den Koronargefäßen oder Einengungen, die mit Ballons nicht aufzuweiten sind, steht eine Rotablationsatherektomie (RotaPro®) zur Verfügung. Hierbei wird über einen in das Herzgefäß platzieren Draht ein kleiner Bohrkopf vorgeführt, der Teile der Einengung durch sehr hohe Drehbewegungen mit seinem diamantbesetzten Bohrkopfes abträgt.


Lithoplastie

Bei stark verkalkten Einengungen steht mit der sogenannten Lithoplastie (Shockwave®) ein weiteres Verfahren zur Verfügung. Mit Hilfe von Stoßwellen wird dabei der in den Herzgefäßen nachgewiesene Kalk zerkleinert und in den meisten Fällen ist es anschließend möglich das Gefäß mit einem guten Ergebnis abschließend zu behandeln.

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