Die Betreuung von Patienten mit Erkrankungen an Bauchspeicheldrüse (Pankreas), Leber und Galle
…stellt einen besonderen Schwerpunkt in unserer Tätigkeit dar. Dabei liegt der Fokus nicht allein in der operativen Behandlung, sondern auch in der Koordination sowie der interdisziplinären Bewertung der umfangreichen Diagnostik für eine individuelle Beratung hinsichtlich der Therapieoptionen.
Wir bieten eine Spezial-Sprechstunde für Erkrankungen an der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), der Leber und der Gallenblase/den Gallenwegen, die mit Organveränderungen einhergehen, an.
Die Leber ist das zentrale Organ des Stoffwechsels, ca. 1,5 kg schwer und stark von Blut durchflossen. Sie ist für den Körper unverzichtbar und kann sich bei Schädigung regenerieren.
Auffälligkeiten in der Leber können sein:
- lebereigener Tumor (gut – oder bösartig)
- Absiedlungen von Krebs anderer Organe (Metastasen)
- Zysten
Die Abklärung erfolgt per CT, MRT und Ultraschall mit Punktion zur Gewebeuntersuchung. Hierbei arbeiten wir mit den Internisten und Radiologen eng zusammen und tauschen uns bei speziellen Fällen auch mit nationalen Experten aus.
Bei gutartigen Tumoren berücksichtigen wir das individuelle Risiko für Krebs und für eine Leberfunktionsstörung, wenn wir über die Behandlung entscheiden.
Bei bösartigen Tumoren und Metastasen komplettieren wir die Diagnostik zur Ausbreitung des Tumors (Staging), bewerten alle Befunde interdisziplinär in der Tumorkonferenz und empfehlen dort die bestmögliche Behandlung.
Die Leberoperation ist häufig die beste Behandlung und erfordert besondere Erfahrung. Wenn es möglich ist, führen wir die Leber-Operation minimal-invasiv durch.
Die OP-Planung berücksichtigt nicht nur die technische Durchführung, sondern auch den Allgemeinzustand des Patienten und dessen Leberfunktion. Hier gilt es, durch die Operation nicht eine Störung der Leberfunktion zu erzeugen. Dies prüfen wir gesondert und besprechen Behandlungsalternativen.
Die Galle ist eine zähe Flüssigkeit, wovon die Leber ca. 1 Liter pro Tag bildet. Sie fließt durch die Gallenwege in den Darm, hilft bei der Ausschleusung von Giftstoffen und bei der Verdauung von Fetten. Ein Teil der Galle wird in der Gallenblase gespeichert und beim Essen zur Verdauung frei gegeben.
In unserer Gesellschaft bilden sich häufig in der Gallenblase Gallensteine. Wenn diese Symptome verursachen wie z.B. eine Entzündung der Gallenblase, ist eine Operation meist indiziert.
Die Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) ist eine der häufigsten Operationen in Deutschland und erfolgt meist minimal-invasiv. Im Prinzip ist die Gallenblase verzichtbar, aber der Gallefluss in den Darm muss erhalten bleiben.
In unserer Klinik behandeln wir Erkrankungen der Gallenblase und der Gallenwege interdisziplinär (Chirurgie und Innere Medizin) nach Leitlinien. Bei der Wahl des OP-Zeitpunktes werden Nutzen und Risiken abgewogen, so dass die Behandlung stets auf das optimale Ergebnis für Sie als Patienten abzielt.
Tumoren in der Gallenblase sind selten, benötigen aber eine genaue Einstufung und meist eine radikale Operation.
Gallenwege können durch Entzündungen oder Tumoren verengt werden. Hier ist die exakte Diagnostik Grundlage der Therapieempfehlung. Engstellen durch Entzündungen können meist durch Stent-Einlagen behandelt werden. Der Verdacht auf einen Tumor bzw. Krebs benötigen meist eine Operation bzw. eine spezifische Krebsbehandlung. Hier arbeiten wir mit der Klinik für Gastroenterologie Hand in Hand und bieten das gesamte Spektrum der notwendigen Diagnostik und Chirurgie zur Tumortherapie sowie zur Sicherstellung des Galleabflusses in den Darm an.
Bei der Operation stützen wir uns nicht nur auf unsere breite Erfahrung in Chirurgie der Gallenwege, sondern auch auf die intraoperative Sonographie und die intraoperative Darstellung der Gallenwege.
Medizin der Bauchspeicheldrüse ist ein besonderer Schwerpunkt am Klinikum Wolfenbüttel. Spezialisten aus Innerer Medizin, Radiologie und Chirurgie arbeiten sehr eng zusammen und diskutieren spezielle Fälle zusätzlich mit unserem nationalen Experten-Netzwerk.
Tumoren der Bauchspeicheldrüse nehmen in unserer Gesellschaft zu und fallen leider häufig erst spät auf, so dass eine Heilung oft nicht erzielt werden kann. Hier machen wir uns im Verbund stark, um relevante Diagnosen früh zu stellen und mehr Betroffenen, die Chance auf Heilung zu ermöglichen.
Wir koordinieren die vielschrittige Diagnostik (Ultraschall, Endosonographie, Punktion, Labor, CT und MRT/MRCP) und bewerten die Befunde interdisziplinär im Pankreas-Board bzw. bei Krebs in der Tumorkonferenz. Unsere Empfehlung zu Behandlung oder Kontrolle folgt den Leitlinien bzw. aktuellen Vorgaben der internationalen Fachgremien.
Unser Leistungsspektrum umfasst:
- Tumoren
- zystische Läsionen
- Entzündungen
Falls eine Operation indiziert ist, folgen wir stets dem Grundsatz „primum non nocere“ (zuerst nicht schaden) und halten alle notwendigen Operationsverfahren, teilweise in minimal-invasiver Technik vor. Im Gespräch gehen wir detailliert auf das OP-Ausmaß, die Risiken und Folgen sowie die Technik und das peri-operative Management ein. Unsere Klinik führt seit Jahrzehnten Operationen an der Bauchspeicheldrüse durch, so dass das gesamte Team über ausgeprägte Erfahrungen verfügt und das Klinikum auf alle Notwendigkeiten zugreift.
Unsere Qualität der chirurgischen Behandlung prüfen wir jährlich im Vergleich zu zahlreichen deutschen Kliniken per DGAV-StuDoQ-Register.
Kontakt und Sprechstunde
Sprechstunde:
Montag, Dienstag und Donnerstag zwischen 8.30 und 11 Uhr
Anmeldung:
Täglich von 8 bis 12 Uhr
Tel.: 05331 934-3399
Fax: 05331 934-3302
E-Mail: bianca.schmiedel@khwf.de
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